Corona

Die zunehmend unübersichtliche Situation erzwingt eine regelmäßige Neubewertung unseres Umganges mit der Corona-Pandemie in der Praxis

Allgemein beobachten wir ja eine deutliche Entspannung beim öffentlichen Umgang mit der Corona-Problem. Die meisten Schutzmaßnahmen sind mittlerweile ausgesetzt. Fast überall ist die Maskenpflicht aufgehoben worden. Nicht jedoch in Arztpraxen.

Denn es bleibt eine Tatsache, dass das Infektionsrisiko noch hoch ist. Die Erleichterung über die Entspannung trübt den Blick auf das tatsächliche Risiko.

Wir wissen mittlerweile, dass das Risiko, sich zu infizieren hoch ist. Das Risiko eine sehr schwere Erkrankung zu bekommen, ist jedoch mit dem Impfstatus gekoppelt.

Ist man dreifach, evtl. auch 4 fach, geimpft (geboostert) ist das Risiko für einen schweren Verlauf, evtl. auch long-covid, sehr gering. Für Nicht-Geimpfte muss die Angst vor schwerem Verlauf und dauerhaften Schäden aber weiter hoch sein.

In der jetzigen Phase der Pandemie liegt es nun an jedem selber, wie er sein eigenes Risiko sieht und wie er sich schützen will.

In dieser Praxis jedoch bin weiter ich für die Gesundheit meiner Patienten verantwortlich.

Daher gilt hier weiter die Maskenpflich!

Die SARS-CoV-2-Viren werden in der Regel von Infizierten ausgeatmet. Sie sind dabei an kleinste Wassertröpfchen (Aerosole) gebunden. Diese schweben, je nach Größe, länger oder kürzer in der Luft. Wird diese aerosolhaltige Luft von Gesunden eingeatmet, kann eine Infektion resultieren.

Hier noch einmal die Fakten:

Die SARS-CoV-2-Viren werden in der Regel von Infizierten ausgeatmet. Sie sind dabei an kleinste Wassertröpfchen (Aerosole) gebunden. Diese schweben, je nach Größe, länger oder kürzer in der Luft. Wird diese aerosolhaltige Luft von Gesunden eingeatmet, kann eine Infektion resultieren.

Es gilt also sowohl das Ausatmen, als auch das Einatmen von Viren zu vermeiden.

Weiterhin können sich virushaltige Tröpfchen an Gegenständen niedersetzen und von dort z.B. an die Hände und von dort ins Gesicht verbracht werden.

Abstand

Die sicherste Methode des Schutzes ist die Distanzierung von Infizierten. Da wir von niemand, der uns begegnet, sicher sein können, ob er nicht Virenträger ist, sollten wir möglichst Abstand halten. Damit schützen wir uns, aber auch Andere. Denn auch wir können nie sicher sein, kein Virenträger zu sein.

In der Praxis für Sportmedizin & Chirotherapie versuchen wir natürlich Abstand zu halten. Im Wartezimmer ist Platz für ca. 3 Patienten, die einen Abstand von 1,5 Metern halten können. Wir haben unseren Terminplan so gestaltet, dass in der Regel nicht mehr als 2 Patienten im Wartezimmer sitzen. Wir bitten Sie daher, wenn möglich, unbegleitet zu kommen. Kommen Sie nicht viel zu früh.

Maske

Es gilt mittlerweile als gesichert, dass eine Gesichtsmaske eine Schutzwirkung hat. ►► (Diskussionen führen wir darüber nicht mehr. Wer anderer Meinung ist, darf das sein; soll uns aber bitte von seinen eigenen Erkenntnissen verschonen). Der Schutz entsteht zum einen durch eine Filterwirkung der Maske, die viruslastige, gröbere Aerosole beim Aus-, aber auch beim Einatmen aufhalten kann. Zum Anderen schützt die Umlenkung des Atemstromes zur Seite. In der Praxis werden Masken getragen ! In der sonstigen Öffentlichkeit fällt die Maskenplicht zunehmend. Ich finde das zwar richtig. In der Praxis gilt sie aber aus guten Gründen noch (!)

Luftreinigung

Es gilt als gesichert, dass Aerosole draussen schnell verfliegen. Virusübertragungen im Freien sind bisher nicht bekannt. Man versucht daher, durch Lüftungen die Aerosole aus dem Innenraum zu entfernen. Wir lüften in der Praxis regelmäßig und haben zusätzlich im Wartezimmer und im Behandlungsraum Luftreiniger mit HEPA-Filter in Betrieb, denen eine gewisse Schutzfunktion unterstellt wird. ►► 100 % sicher ist dies aber wohl auch nicht. Die Maske muss daher immer getragen werden. Dies gilt auch während einer manualmedizinischen Behandlung.

Hygiene

Für uns hat sich durch die Corona-Situation in Bezug auf Hygieneeinhaltung eigentlich nichts geändert. Infektionsprophylaxe durch Sauberkeit und Desinfektion sollte immer, insbesondere in der Erkältungszeit, eingehalten werden. Daher tragen meine Mitarbeiter und ich bei Schnupfen oder leichten Infekten einen Mundschutz und desinfizieren die Hände ständig. Es versteht sich von selbst, dass in einer Arztpraxis oft von unterschiedlichen Menschen angefasste Oberflächen regelmäßig gereinigt werden. Es gilt aber derzeit auch als gesichert, dass eine übertriebene Oberflächendesinfektion nicht sinnvoll ist. Nur in Ausnahmefällen und unter Laborbedingungen konnten funktionsfähige Viren längere Zeit auf Oberflächen haften. Ob es dadurch aber zu Infektionen kommen kann, ist unwahrscheinlich.

Testung

Ich habe während manualmedizinischer Behandlungen sehr engen Kontakt zu Patienten. Sollte ich Virusträger sein, wäre eine Übertragung von mir zum Patienten sehr wahrscheinlich. Um möglichst auszuschliessen, dass ich Virenträger bin, teste ich mich täglich.

Eińe 100%ige Sicherheit bieten diese Tests (Antigenschnelltest roche) aber auch nicht.

Impfung

Erst die Impfung wird den Knoten durchschlagen. Meine Mitarbeiter und ich sind bereits dreimalig/viermalig geimpft und haben somit einen gewissen eigenen Schutz. Ob wir damit auch schon Patienten schützen, ist unklar. Aber man geht derzeit davon aus. Für uns persönlich ist aber durch die Impfung die Angst vor einer gravierenden Erkrankung vorbei.

Für Sie, als Patient gilt dies natürlich auch. Sind sie geimpft, ist das Infektionsrisiko deutlich geringer und bei einer doch auftretenden Infektion erkranken Sie nur noch leicht.

Auf Schutzmaßnahmen, wie die Maske, den Luftfilter, der Verzicht auf Hände-geben, etc. sollte man aber immer noch nicht verzichten.

Also...

Die Warscheinlichkeit, dass Sie sich in der Praxis mit dem Corona-Virus infizieren, ist eher gering.

Aber eine Ansteckung durch Mitarbeiter der Praxis oder andere Patienten ist nicht vollständig ausgeschlossen.

Wir tragen daher weiter Maske und erwarten das auch von den Patienten.

Wenn Sie während einen manualmedizinischen Behandlung keine Maske getragen wollen, so bitte ich um Ansprache. Sind Sie geimpft, wird es gewährt. Sonst nicht (!) In den sonstigen Praxisräumen wird Maske getragen.

Lassen Sie sich impfen! Egal welcher Impfstoff!

Für junge und gesunde Menschen ist eine Infektion wohl nicht lebensgefährlich. Meist verläuft die Erkankung sogar milde oder unbemerkt. Angst muss man daher nicht haben.

Aber jeder Mensch hat die Verantwortung für ein persönliches Weitertragen des Erregers. Daraus entsteht eine Verpflichtung zu umsichtigem Handeln und zur Befolgung der vorgeschlagenen Hygienemassnahmen.

Wir in der Praxis tun, was uns möglich ist, um für Sie und Ihre Beschwerden am Bewegungsapparat hilfreich zu sein und Sie auch vor einer möglichen Ansteckung zu bewahren.

Aber auch Sie können etwas für uns tun.

Ich bitte Sie, wenn Sie erkältet sind und husten und schniefen, nicht in die Praxis zu kommen (!)

Überlegen Sie sich, ob eine Begleitung wirklich norwendig ist. Kommen Sie eher alleine.

Sie schützen damit mich, meine Praxismitarbeiter und auch andere Patienten.

Sie sollten sich impfen lassen, wenn nicht gravierende gesundheitlich Gründe dagegen sprechen. Die Impfung schützt Sie und Ihre Mitmenschen!

Es gibt praktisch keinen ernst zu nehmenden Grund gegen die Impfung. Ich muss gestehen dass ich die immer noch geführten Diskussionen nicht verstehen kann.

Eine Überpüfung des Impfstatus führen wir allerdings nicht durch. Ich behandele Jeden, ohne nach der Impfung zu Fragen.

Machen Sie sich aber klar, was es bedeutet, wenn Sie jemanden unnötigerweise anstecken.

  • Eine Praxisschliessung hätte nicht nur für mich und meine Mitarbeiter, sondern auch für behandlungsbedürftige Mitmenschen negative Konsequenzen.
  • Für infizierte selbstständige Patienten kann die berufliche Zukunft plötzlich und unverschuldet auf dem Spiel stehen.
  • Ältere und kranke Menschen kommen vielleicht in eine lebensbedrohliche Situation,
  • Menschen können sterben. Es sitzen täglich Menschen im Wartezimmer, die sich in einer chemotherapeutischen Behandlung befinden. Diese bringen Sie sicher um, wenn Sie sie infizieren.

Bei weiteren Fragen bitte ich Sie um persönliche Ansprache

Insbesondere das Thema Impfung scheint für manche Patienten immer noch ein Reizthema zu sein. Über die Gründe kann man lange spekulieren. Ich bin hier tatsächlich ratlos. Eigentlich ist die Sache doch klar, so schwer ist es doch nicht.

Bitte fangen Sie aber keine Diskussion darüber mir mir an. Wir können uns die Zeit sparen.

Nach aktuellen Zahlen sterben geboosterte - dreifach Geimpfte - Menschen 97 mal seltener an Cov 19 als Ungeimpfte. (ärzteblatt, Freitag, 4. Februar 2022)

Wissenslücken lassen sich aber immer schliessen. Auch hierzu bitte ich um persönliche Ansprache. Ich bin zu einem offenen Gespäch immer bereit. Meist lassen sich Ängste und Wissenslücken durch ein offenes Gespräch auflösen.


Bonn, den 22.02.2023

Ihr

Dr. med. Christian Herda

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